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Mittelohrentzündung (Otitis media) – Ursachen, Symptome und Behandlung

Das Ohr eines Patienten wird beim HNO- Arzt untersucht

Mittelohrentzündung (Otitis media) – Ursachen, Symptome und Behandlung

10 Min.

ohrenkrankheiten

Erscheinungsdatum: 9. Juli 2019

Datum der letzten Überarbeitung: 24. Juni 2025

Mittelohrentzündungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen im HNO-Bereich – besonders bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen. Sie treten meist im Zusammenhang mit Erkältungen auf und können sehr schmerzhaft sein. Doch mit der richtigen Behandlung heilt die Entzündung in den meisten Fällen schnell und ohne bleibende Schäden aus. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Mittelohrentzündungen entstehen, wie Sie diese erkennen und was bei der Behandlung zu beachten ist.

Überblick:

  • Was ist eine Mittelohrentzündung?
  • Ursachen von Mittelohrentzündungen
  • Was sind die Symptome einer Mittelohrentzündung?
  • Diagnose und Behandlung einer Mittelohrentzündung
  • Mögliche Komplikationen und Folgen einer Otitis media
  • Wie können Sie einer Mittelohrentzündung vorbeugen?
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Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Häufigkeit: Eine Mittelohrentzündung betrifft meist Kinder, aber auch Erwachsene können betroffen sein
  • Typische Symptome: Neben Ohrenschmerzen und Fieber kann auch ein plötzlicher Hörverlust auf eine Otitis media hinweisen
  • Ursachen: Am häufigsten sind Infektionen der oberen Atemwege die Ursache
  • Behandlung: Meist reicht eine Behandlung mit Schmerzmitteln und Nasensprays. In schwerwiegenden Fällen können jedoch Antibiotika notwendig sein.
  • Vorbeugung: Eine gute Nasen- und Ohrenpflege, wichtige Impfungen und ein gesunder Lebensstil sind die beste Prävention
Das Ohr eines Patienten wird beim HNO- Arzt untersucht

Was ist eine Mittelohrentzündung?

Eine Mittelohrentzündung, auch Otitis media genannt, ist eine Form von Ohrenentzündungen , die akut oder chronisch auftritt und eine Entzündung der Schleimhaut im Mittelohr auslöst. Sie entsteht in der Regel durch eine Infektion, bei der Viren oder Bakterien über die Ohrtrompete – im Bild leicht rosa dargestellt – vom Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr gelangen. Die Schleimhäute schwellen an, es bildet sich Flüssigkeit und es entsteht ein unangenehmer Druck im Ohr, der mit Schmerzen und auch Hörverlust einhergehen kann.

Querschnitt eines menschlichen Ohrs mit äußerem Gehörgang, Trommelfell, Mittelohr sowie Ohrtrompete und Innenohr – zur Veranschaulichung der anatomischen Strukturen bei Mittelohrentzündung (Otitis media)

Arten von Otitis media (Mittelohrentzündung)

Die Medizin unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Mittelohrentzündung:

  • Die akute Otitis media beginnt meist plötzlich und ist von intensiven Schmerzen und Fieber begleitet
  • Eine chronische Otitis media kann sich entwickeln, wenn die Entzündung nicht vollständig abklingt oder immer wiederkehrt. Oft bleibt dann ein sogenannter Paukenerguss zurück – eine Flüssigkeitsansammlung hinter dem Trommelfell. Manchmal kommt es zu bleibenden Schäden am Trommelfell.
  • Eine besondere Form ist die seröse Otitis media, bei der zwar Flüssigkeit im Mittelohr vorhanden ist, jedoch keine ausgeprägten Entzündungssymptome auftreten

Nicht zu verwechseln ist die Otitis media mit der Gehörgangsentzündung, der Otitis externa. Sie befällt den äußeren Gehörgang, der von der Ohröffnung bis zum Trommelfell führt.

Ursachen von Mittelohrentzündungen

In den meisten Fällen ist eine Mittelohrentzündung die Folge eines Infekts der oberen Atemwege, etwa eines Schnupfens oder einer Erkältung. Die Krankheitserreger gelangen über die Ohrtrompete in das Mittelohr und lösen dort die Entzündung aus. Auch anatomische Besonderheiten – wie eine besonders enge oder waagrechte Ohrtrompete – können das Risiko erhöhen.

Weitere Risikofaktoren sind:

  • Allergien: Sie können die Schleimhäute anschwellen lassen und den Sekretabfluss behindern
  • (Passiv-)Rauchen: Erhöht das Risiko für Atemwegsinfektionen und damit auch für Mittelohrentzündungen
  • Gaumenspalte: Kinder mit einer angeborenen Gaumenspalte haben ein erhöhtes Risiko, da die Funktion der Ohrtrompete durch die veränderte Anatomie eingeschränkt ist

Erwachsener Mann putzt sich mit einem Taschentuch die Nase – Symbolbild für Ursachen einer Mittelohrentzündung

Warum erkranken Kinder so häufig an Otitis media?

Kinder leiden besonders oft unter Mittelohrentzündungen. Das liegt vor allem daran, dass ihre Ohrtrompete noch sehr kurz und fast waagrecht verläuft – Krankheitserreger haben es dadurch besonders leicht, ins Mittelohr zu gelangen. Hinzu kommt, dass sie häufiger eine vergrößerte Rachenmandel haben und das kindliche Immunsystem sich noch in der Entwicklung befindet. Infekte werden dadurch nicht so effektiv abgewehrt. Auch der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, wo viele Kinder zusammenkommen, das Nuckeln am Schnuller oder eine familiäre Vorbelastung können eine Rolle spielen.

Ist eine Otitis media ansteckend?

Die Entzündung selbst ist nicht ansteckend, wohl aber die Infekte, die ihr vorausgehen. Wer an einem viralen Infekt leidet und engen Kontakt zu anderen hat, kann Viren weitergeben. Daraus kann sich bei der anderen Person eine Mittelohrentzündung entwickeln – insbesondere, wenn bereits eine gewisse Anfälligkeit (z. B. Immunschwäche) besteht.

Was sind die Symptome einer Mittelohrentzündung?

Zu den häufigsten Beschwerden zählen:

  • Plötzlich einsetzende starke Ohrenschmerzen
  • Diese gehen oft mit Fieber, einem Druckgefühl im Ohr sowie Hörverlust einher
  • Auch ein vorübergehendes Ohrgeräusch (Tinnitus) kann auftreten
  • Gerade bei kleinen Kindern können auch Unruhe, schlechter Schlaf, Appetitlosigkeit oder das häufige Greifen ans Ohr auf eine Mittelohrentzündung hindeuten
  • Bei fortgeschrittener Entzündung kann es zudem zu einem Ausfluss aus dem Ohr kommen – ein Hinweis darauf, dass das Trommelfell perforiert ist und die Flüssigkeit abläuft

Diagnose und Behandlung einer Mittelohrentzündung

Um eine Mittelohrentzündung sicher zu diagnostizieren, ist eine Untersuchung bei Ihrer HNO-Ärztin oder Ihrem HNO-Arzt notwendig. Im ersten Schritt können Sie auch Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin konsultieren. Bei der Untersuchung wird mit einem Otoskop in den Gehörgang geschaut, um das Trommelfell und mögliche Flüssigkeitsansammlungen zu beurteilen. Ergänzend dazu wird häufig ein Hörtest durchgeführt.

Ärztin untersucht das Ohr eines Kindes mit einem Otoskop – typische Untersuchung zur Diagnose einer Mittelohrentzündung (Otitis media)

Behandlung einer Otitis media beim Arzt bzw. bei der Ärztin

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Mittelohrentzündung. In vielen Fällen reicht eine symptomatische Therapie mit Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen aus – bei kleinen Kindern auch in Zäpfchenform oder als Saft. Ergänzend kommen abschwellende Nasensprays zum Einsatz, um den Druckausgleich zu fördern. Bei bakteriellen Infektionen oder schweren Verläufen kann ein Antibiotikum notwendig sein. Wenn Mittelohrentzündungen chronisch verlaufen oder ständig wiederkehren, ist der Einsatz von Paukenröhrchen sinnvoll. Das sind kleine Röhrchen, die einen kontinuierlichen Druckausgleich ermöglichen. Sie werden durch einen kleinen Schnitt vorübergehend ins Trommelfell eingesetzt und helfen, dass das Sekret abfließen kann und das Mittelohr besser belüftet wird.

Mit der richtigen Behandlung dauert die akute Entzündungsphase einer Otitis media wenige Tage. Der gesamte Heilungsprozess kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Abschwellende Nasentropfen oder -sprays sollten nicht länger als eine Woche angewendet werden. Wenn Sie sich unsicher sind, melden Sie sich bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Hausmittel bei Otitis media

Viele Erkrankte greifen ergänzend zu bewährten Hausmitteln:

  • Rotlicht oder warme Umschläge, beispielsweise mit einem feuchten Tuch und einer Wärmeflasche, können Schmerzen lindern
  • Ein Nasenspray mit Kochsalzlösung (0,9 %) kann zusätzlich zum abschwellenden Nasenspray förderlich sein, um die Nase freizubekommen
  • Inhalationen mit Kamillentee oder Kochsalzlösung helfen, den Schleim zu lösen
  • Auch Zwiebelwickel – eine traditionelle Methode – werden häufig eingesetzt
  • Eine klein gehackte Zwiebel kann auch in einer Schale neben das Bett gestellt werden. Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken entzündungshemmend und abschwellend.

Hausmittel dürfen unterstützen, aber ärztliche Therapien nicht ersetzen. Wenn Sie sich unwohl fühlen, suchen Sie bitte eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens auf.

Ernährung und empfohlene Lebensmittel bei einer Mittelohrentzündung

Eine gesunde Ernährungsweise kann den Heilungsverlauf positiv beeinflussen. Empfehlenswert sind vitaminreiche Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse – vor allem Vitamin C und Zink unterstützen das Immunsystem. Warme Suppen spenden Flüssigkeit und lindern das Krankheitsgefühl. Auch Kamillen-, Ingwer- oder Lindenblütentee hat sich bewährt.

Weitere Empfehlungen

Neben gesunder Ernährung können eine ruhige Umgebung, hohe Flüssigkeitsaufnahme und gute Raumluft (regelmäßig lüften!) jedenfalls zur schnelleren Heilung beitragen. Zusätzlich sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Kein Schwimmen bei akuter Mittelohrentzündung: Das Wasser kann im Gehörgang zusätzliche Reizungen verursachen. Sollten Sie häufiger Ohrprobleme durch Entzündungen haben, könnten Sie es mit einem Schwimmschutz für die Ohren versuchen.
  • Niemals Wattestäbchen verwenden: Sie können das Trommelfell verletzen oder die Entzündung verschlimmern
  • Sanfte und regelmäßige Nasenpflege: Nasensprays mit Kochsalzlösung oder Nasenduschen sorgen rasch für Abhilfe

Mögliche Komplikationen und Folgen einer Otitis media

Obwohl Komplikationen selten sind, sollte eine akute Mittelohrentzündung rasch behandelt werden, um weitere Beschwerden zu vermeiden:

Paukenerguss: Als Paukenerguss wird die Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr nach einer Entzündung bezeichnet

Mastoiditis: Eine seltene, aber ernste Komplikation ist die Mastoiditis – eine Entzündung des Warzenfortsatzes hinter dem Ohr

Gesichtsnervenlähmung: In seltenen Fällen kann sich die Entzündung auf den nahegelegenen Gesichtsnerv (Nervus facialis) ausbreiten

Labyrinthitis: Bei einer Ausbreitung der Entzündung auf das Innenohr kann es zu einer sogenannten Labyrinthitis kommen

Gehirnhautentzündung (Meningitis): Eine sehr seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation ist die Meningitis. Sie entsteht, wenn sich die Infektion bis in die Hirnhäute ausbreitet.

Wie können Sie einer Mittelohrentzündung vorbeugen?

Vorbeugung beginnt im Alltag. Eine rauchfreie Umgebung, regelmäßiges Händewaschen, gründliche Nasenpflege und das Vermeiden unnötiger Reizstoffe können helfen, das Risiko, eine Mittelohrentzündung zu entwickeln, zu senken. Bei Kindern wirken auch Impfungen gegen Pneumokokken und Grippe präventiv. Stillen im Säuglingsalter unterstützt das Immunsystem und reduziert die Infektanfälligkeit.

5 Tipps zur Vorbeugung einer Otitis media:

Autor

Hansaton

Bewertet von:
Hansaton

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