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Die Mastoiditis ist eine akute Entzündung des Warzenfortsatzes des Schläfenbeins, welches hinter dem Ohr liegt. Sie kann zu ernsthaften und sogar lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Daher ist eine schnelle medizinische Behandlung unbedingt erforderlich. Die Mastoiditis tritt bei Kindern häufiger auf, manchmal erkranken aber auch Erwachsene daran. Egal, wie alt Sie sind: Bei einem Verdacht auf Mastoiditis sollten Sie sich sofort mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin in Verbindung setzen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, welche Ursachen eine Mastoiditis haben kann, wie sie diagnostiziert wird und welche Behandlungsoptionen es gibt.

Was ist eine Mastoiditis?

Direkt hinter bzw. unter dem Ohr steht ein Knochen hervor: der Warzenfortsatz des Schläfenbeins. Er hat eine wabenartige Struktur und ist mit kleinen Lufträumen durchsetzt. Diese werden Mastoidzellen genannt. Wenn sich die Mastoidzellen – häufig infolge einer hartnäckigen Mittelohrentzündung (Otitis media) – entzünden, kann dies zu Schmerzen am Knochen und zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

Wodurch wird eine Mastoiditis verursacht?

Hauptursache für eine Mastoiditis ist eine Mittelohrentzündung, die einfach nicht abklingen will und die sich schließlich hinter dem Ohr bis zum Schläfenbein ausbreitet. Sobald sich die Wabenstruktur im Mastoidknochen entzündet, kommt es unweigerlich zu einer Mastoiditis. Auch wenn das sehr viel seltener vorkommt, sollte man im Hinterkopf behalten, dass eine Mastoiditis auch durch ein Cholesteatom ausgelöst werden kann. Dabei handelt es sich um eine Wucherung von Hautzellen hinter dem Trommelfell, die das Ohr verstopft.

Mastoiditis – Symptome

Die Symptome einer Mastoiditis können sehr unterschiedlich sein. Manchmal verläuft die Erkrankung asymptomatisch, manchmal schreitet sie sehr schnell voran und es entwickeln sich potenziell lebensbedrohliche Komplikationen. Daher ist es wichtig, sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.

Zu den häufigsten Symptomen einer Mastoiditis gehören:
  • Schmerzen, Empfindlichkeit oder Schwellung um das Ohr bzw. hinter dem Ohr
  • Rötung hinter dem Ohr
  • Ohrausfluss
  • Schwellung hinter den Augen 
  • Kopfschmerzen
  • Hörverlust auf dem betroffenen Ohr
  • Müdigkeit und Reizbarkeit
  • Fieber
Wenn Sie eines dieser Symptome an sich beobachten, ist das noch kein Grund zur Panik – aber dennoch ein Hinweis darauf, dass Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen sollten, um eine eventuelle Mastoiditis zu diagnostizieren.

Mastoiditis – Behandlung

Zur Behandlung einer Mastoiditis werden in der Regel Antibiotika verschrieben. Diese werden entweder einige Tage lang als Tabletten eingenommen oder in einem Krankenhaus intravenös und unter fachärztlicher Aufsicht verabreicht. Das ist die übliche Therapie bei einer Warzenfortsatzentzündung.
Alternativ kann auch ein operativer Eingriff erforderlich sein. Dabei können unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen: zum Beispiel eine Myringotomie, bei der Flüssigkeit aus dem Mittelohr abgelassen wird, oder eine Mastoidektomie, bei der ein Teil des infizierten Warzenfortsatzes entfernt wird.
Leider kann die Mastoiditis so stark voranschreiten, dass sich schwerwiegende Folgen für den Patienten oder die Patientin ergeben. Daher kann gar nicht oft genug betont werden, wie wichtig die frühzeitige Diagnose und Behandlung ist.

Zu den möglichen Komplikationen gehören:
Frau hält sich Kopf
Mit Antibiotika lässt sich die Mastoiditis in der Regel schnell und wirksam behandeln. In manchen Fällen klingen die Symptome bereits nach wenigen Tagen ab. Natürlich sollten Sie die Antibiotika so lange einnehmen, wie es Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verordnet hat, auch wenn Sie sich besser fühlen. Wenn die Mastoiditis operativ behandelt wurde, sind Sie vermutlich ein bis zwei Wochen krankgeschrieben. So lange brauchen Patientinnen und Patienten durchschnittlich, bis sie genesen sind. Während die Erkrankung langsam abheilt, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Ohren nicht nass werden, und bei Bedarf Schmerzmittel einnehmen.

Mastoiditis – Vorbeugung

In den meisten Fällen kann eine Mastoiditis durch die konsequente Behandlung einer Mittelohrentzündung vermieden werden. Daher sollten Sie sich möglichst frühzeitig in ärztliche Behandlung begeben: Je früher eine Mittelohrentzündung erkannt und behandelt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Entzündung ausbreitet und zu einer Mastoiditis entwickelt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Glückliche Frau draußen
Kann eine Mastoiditis Kopfschmerzen verursachen?
Ja, das ist möglich. Tatsächlich sind Kopfschmerzen eines der häufigsten Symptome der Mastoiditis. Wenn Sie neben den Kopfschmerzen auch Ohrenbeschwerden haben, sollten Sie also unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Ist die Mastoiditis eine ernsthafte Erkrankung?

Wenn die betroffene Person schnell reagiert, kann eine Mastoiditis gut behandelt werden. Wird die Behandlung jedoch hinausgezögert, erhöht sich das Risiko, dass die Infektion einen schweren Verlauf nimmt und den Patienten bzw. die Patientin dauerhaft beeinträchtigt. Angesichts der möglichen Auswirkungen einer Mastoiditis auf Ihr Gehör – und auf Ihre Gesundheit allgemein – ist klar: Bei verdächtigen Symptomen sollten Sie sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen.
Wie wird eine Mastoiditis diagnostiziert?
Der Arzt oder die Ärztin untersucht zunächst das Innere des Ohres und kann so normalerweise schon erkennen, ob Sie an Mastoiditis oder einer anderen Erkrankung leiden. Wenn ein Verdacht auf Mastoiditis besteht, wird er bzw. sie Sie höchstwahrscheinlich zur weiteren Untersuchung an einen HNO-Arzt oder eine HNO-Ärztin überweisen. Um die Diagnose zu bestätigen, sind eventuell ein oder mehrere medizinische Verfahren notwendig, beispielsweise ein Bluttest und/oder das Untersuchen des Ausflusses auf Anzeichen einer Entzündung. Eventuell muss auch ein CT- oder MRT-Bild angefertigt werden, um den Schädel genauer untersuchen zu können. Das ist bei Patientinnen und Patienten im Kindesalter häufig der Fall.

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