Das Hörzentrum in unserem Gehirn ist ein biologischer Hochleistungsrechner, der nie Pause macht: Rund um die Uhr analysiert und verarbeitet es die eintreffenden Klangmuster – sogar wenn wir schlafen. Es ist in der Lage, unwichtige Geräusche zu unterdrücken und selbst aus einem komplexen Klang-Mix die für uns wichtigen Bestandteile herauszufiltern, um sie verstärkt an unser Bewusstsein weiterzugeben. Auf diese Weise schützt uns unser Hörzentrum vor einer Reizüberflutung. Aber wie funktioniert das genau? Wie schafft es unser Gehirn, aus dem uns umgebenden Klangchaos die richtigen Töne herauszufiltern? Dahinter steckt ein hochkomplexer, in den Jahrmillionen der Evolution gewachsener und verfeinerter Prozess, den wir in diesem Artikel beleuchten.