Hören in Farbe: Der interessante Fall der Synästhesie

Die Symptome der Synästhesie hängen von der Form der Synästhesie ab, die die betroffene Person hat. Es gibt jedoch einige Konstanten, die in jedem Fall von Synästhesie vorkommen.

Zunächst einmal kann Synästhesie nicht kontrolliert werden – die Sinneseindrücke, die erlebt werden, treten gleichzeitig auf und können nicht gestoppt werden. Das liegt an der spezifischen Verdrahtung der Nervenbahnen. Der Prozess ist nicht anstrengend, sondern geschieht ganz natürlich.

Synästhesie tritt häufig in der Kindheit auf, kann sich aber auch später im Leben entwickeln. Wenn die Synästhesie einmal eingesetzt hat, sind die Auswirkungen starr und unveränderlich. Zum Beispiel wird der Klang eines Klaviers immer nach Kirschen und der einer Trommel nach Essig schmecken.

Und schließlich treten die Auswirkungen der Synästhesie selten an einem anderen Ort als im Kopf auf. Es ist selten, dass man tatsächlich Farben sieht, wenn man Musik oder etwas Ähnliches hört, vielmehr lösen die neuronalen Bahnen die Vorstellung aus, dass man Dinge sieht und sie miteinander verbindet.