Online Hörtest
Standort finden
0800880888
Jetzt Termin vereinbaren
Alles Rund ums Hörgerät
Hörgeräte
Mehr zur Ohrgesundheit

Was ist ein Hörsturz?

hoersturz-desktop.webp

Was ist ein Hörsturz?

5 Min.

ohrenkrankheiten

Erscheinungsdatum: 10. Juni 2019

Datum der letzten Überarbeitung: 17. Juli 2025

Ein Hörsturz trifft Betroffene oft völlig unerwartet: Von einem Moment auf den anderen ist das Hören auf einem Ohr deutlich eingeschränkt – meist ohne erkennbare äußere Ursache. In diesem Artikel erfahren Sie, woran man einen Hörsturz erkennt, welche möglichen Ursachen es gibt und wie eine zielgerichtete Behandlung helfen kann, das Hörvermögen wiederherzustellen.

Überblick

  • Was ist ein Hörsturz?
  • Was sind die Symptome bei einem Hörsturz?
  • Welche Ursachen kann ein Hörsturz haben?
  • Was tun bei Hörsturz?
  • Diagnose eines Hörsturzes
  • Behandlung eines Hörsturzes
  • Mögliche Komplikationen und Folgen
  • Wie können Sie einem Hörsturz vorbeugen?
wavw_down_FF.svg

Das Wichtigste auf einen Blick:

Häufigkeit: Ein Hörsturz betrifft jährlich rund 160.000 Menschen im deutschsprachigen Raum – meist ab dem 40. Lebensjahr. Bei Kindern ist ein Hörsturz selten.

Typische Symptome: Plötzliche, meist einseitige Hörminderung – oft begleitet von einem Tinnitus oder Druckgefühl

Ursachen: Die genauen Ursachen sind unklar - vermutet werden Durchblutungsstörungen, Virusinfekte oder Stress

Behandlung: In vielen Fällen kommt Kortison zum Einsatz. Eine frühe Therapie verbessert die Heilungschancen deutlich

Vorbeugung: Stressreduktion, eine gesunde Lebensweise und und das Tragen von Gehörschutz bei Lärm können das Risiko eines Hörsturzes senken

frau-greift-sich-hinter-das-ohr.webp

Was ist ein Hörsturz?

Ein Hörsturz – manchmal auch als „Gehörsturz“ oder „Ohrinfarkt“ bezeichnet – ist eine plötzlich auftretende einseitige Hörminderung. Fachleute sprechen bei einem Hörsturz auch von einem „idiopathischen Hörverlust“. Das bedeutet: Schwerhörigkeit tritt ohne erkennbaren Auslöser auf – man weiß also oft nicht genau, warum es plötzlich zu dieser Störung kommt. Dabei wird Schall nicht mehr wie gewohnt in Nervenimpulse umgewandelt, die das Gehirn erreichen. Die Hörminderung kann leicht, aber auch sehr stark ausgeprägt sein – im Extremfall bis hin zur plötzlichen Taubheit auf einem Ohr. Typischerweise treten beim Hörsturz keine Schmerzen auf. Auch Fieber oder Entzündungszeichen fehlen. Deshalb bleibt er zunächst oft unbemerkt oder wird als dumpfes Gefühl

Was sind die Symptome bei einem Hörsturz?

Die Beschwerden beginnen meist abrupt und betreffen nur ein Ohr. Oft fühlt sich das Hören dumpf oder „wie durch Watte“ an. Die wichtigsten Anzeichen sind:

  • Plötzliche einseitige Schwerhörigkeit – hier reicht das Spektrum der Schweregrade von sehr geringem Hörverlust bis hin zur Taubheit
  • Veränderte Geräuschwahrnehmung (z. B. verzerrte Klänge, die manchmal auch leiser oder fremd wirken)
  • Druckgefühl im Ohr
  • Tinnitus, ein begleitendes Ohrgeräusch
  • In manchen Fällen: Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen

Manche Betroffene berichten auch, dass Stimmen „blechern“ oder Musik „seltsam fremd“ klingt. Manchmal werden auch bestimmte Tonhöhen (z. B. Kinder, deren Stimmen eher hoch sind) nicht mehr wahrgenommen. Auch das Richtungshören kann eingeschränkt sein.

Zwei Kleinkinder sitzen auf einer roten Wippe im Grünen. Das Mädchen mit Blumen spricht, der Bub hört zu.

Welche Ursachen kann ein Hörsturz haben?

Ein Hörsturz gilt medizinisch als Ausschlussdiagnose – das heißt: Er wird dann festgestellt, wenn keine andere Ursache für die Hörminderung gefunden werden kann. Trotzdem gibt es einige Theorien:

Physische Ursachen

Häufig wird eine Durchblutungsstörung im Innenohr vermutet. Sie kann dazu führen, dass Sinneszellen im Ohr plötzlich nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden – umgangssprachlich wird der Hörsturz daher auch „Ohrinfarkt“ genannt. Auch Virusinfektionen, Ohrenentzündungen, Schädigungen der feinen Haarzellen durch Lärm – dann spricht man von einem Knalltrauma – oder Medikamente gelten als mögliche Auslöser. Manchmal kann auch ein starker Druck auf das Ohr, zum Beispiel beim Tauchen, das Innenohr reizen. Seltener sind Unfälle mit Kopfverletzungen oder Operationen in der Nähe des Ohrs der Auslöser für einen Hörsturz.

Psychische Ursachen

Auch Stress, Erschöpfung und psychische Belastung werden häufig mit Hörstürzen in Verbindung gebracht. Betroffene berichten häufig von einer besonders belastenden Phase kurz vor Auftreten der Symptome. Es scheint, als würde der Körper bei innerem Druck „auf Durchzug“ schalten.

Eine erschöpfte Frau sitzt am Schreibtisch. Sie hat die Augen geschlossen, hält sich den Kopf und ist von Laptop, Tablet und Notizen umgeben.

Was tun bei einem Hörsturz?

Wenn Sie den Verdacht auf einen Hörsturz haben – etwa weil Sie z.B plötzlich einseitig schlechter hören, ein Druckgefühl verspüren oder Tinnitus wahrnehmen, empfiehlt es sich, wie folgt vorzugehen:

  1. Keine Panik – aber zügig handeln: Ein Hörsturz ist kein akuter Notfall, jedoch gilt er als Eilfall: Wenn Sie innerhalb von 24 bis 48 Stunden eine HNO-Ärztin oder einen HNO-Arzt kontaktieren, verbessern Sie Ihre Chancen auf vollständige Heilung deutlich.
  2. Zuerst wird eine Ausschlussdiagnose gestellt: Die Ärztin oder der Arzt überprüft zunächst, ob andere Ursachen wie übermäßiges Ohrenschmalz, eine Mittelohrentzündung oder ein Lärmtrauma vorliegen
  3. Ambulante Therapie mit Kortison als Standard: Eingangs erfolgt meist eine Kortisongabe. Weitere Therapien wie Schlaf, Stressreduktion und Ruhe begleiten die Behandlung.
  4. Vermeiden Sie laute Geräusche und Stress: Die Schonung des Gehörs ist wichtig – weder Stille noch Lärmbelastung sind ideal. Stattdessen sind moderate Umgebungsgeräusche angenehm und schützen vor Tinnitus-Verschlimmerung.
  5. Wann ist ein stationärer Aufenthalt notwendig? Wenn die Schwerhörigkeit stark ausgeprägt ist, das Hörvermögen weiter abnimmt oder schwere Grunderkrankungen bestehen, kann eine Behandlung im Krankenhaus sinnvoll sein.
  6. Wenn sich nichts bessert: Hörgerät und Co.: Bleibt die Hörminderung bestehen, kann ein Hörgerät helfen, den Alltag und Kommunikation wieder zu erleichtern.

Diagnose eines Hörsturzes:

Die Diagnose erfolgt in der Regel bei dem HNO-Arzt oder der HNO-Ärztin Ihres Vertrauens. Zuerst wird ein ausführliches Gespräch geführt, in dem unter anderem folgende Fragen geklärt werden:

  • Wann und wie stark trat der Hörverlust auf?
  • Gab es zuvor Infekte oder besondere Belastungen?
  • Bestehen Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck?
  • Werden Medikamente eingenommen?
  • Liegt psychischer Stress vor?

Anschließend folgen eine Ohruntersuchung (Otoskopie) sowie ein Hörtest. Damit lassen sich andere Ursachen wie ein Ohrenschmalzpfropf, eine Mittelohrentzündung oder eine Schallleitungsstörung ausschließen. Je nach Befund können weitere Tests (z. B. Gleichgewichtsprüfung) folgen.

Behandlung eines Hörsturzes

Ein Hörsturz gilt nicht als medizinischer Notfall und kann zunächst harmlos wirken. Aber je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen, das Hörvermögen vollständig wiederherzustellen. Dabei richtet sich die Therapie stets nach dem individuellen Schweregrad und den Begleitsymptomen. Manchmal erholt sich das Gehör der Betroffenen von selbst und der Gehörsturz muss nicht behandelt werden, in manchen Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Wichtig ist dennoch: Nicht abwarten, sondern schnell handeln! Eine zeitnahe ärztliche Abklärung ist bei einem Hörsturz entscheidend.

Kortison und Co.: Diese Therapien gibt es

Die gängigste und laut Studienlage wirkungsvollste Behandlung bei einem Hörsturz ist die Gabe von Kortison. Dieses entzündungshemmende Medikament kann die Schwellung im Innenohr reduzieren und so den Hörnerv entlasten. Kortison wird entweder als Tablette eingenommen oder – bei schwerem Verlauf – direkt ins Mittelohr injiziert. Manchmal kommen auch Infusionen zur Verbesserung der Durchblutung zum Einsatz. Parallel dazu empfehlen viele Fachärzt:innen Ruhe, Stressvermeidung und in manchen Fällen sogar eine kurzzeitige Krankschreibung.

„Bei einem Hörsturz gilt: Je früher die Therapie beginnt, desto besser stehen die Chancen auf vollständige Heilung.“

Behandlung mit Hörgeräten

Wenn das Hörvermögen dauerhaft beeinträchtigt bleibt, können Hörgeräte helfen, die Hörleistung wieder auszugleichen – insbesondere bei einseitigem Hörverlust, Hochtonverlust oder begleitendem Tinnitus nach einem Hörsturz kann ein Hörgerät gezielt Frequenzbereiche verstärken, die beeinträchtigt sind.

Darüber hinaus lassen sich Tinnitus-Beschwerden durch spezielle Programme oder Noiser-Funktionen in modernen Geräten mindern. Je früher eine Anpassung erfolgt, desto besser gelingt die Gewöhnung – und desto höher ist die Lebensqualität im Alltag.

Bei Hansaton können Sie jederzeit zum kostenlosen Hörtest inkl. Beratung kommen oder neueste Hörgeräte unverbindlich mit nach Hause nehmen und im Alltag ausprobieren. Gerne können Sie auch mit einem Online-Hörtest bequem von zuhause aus starten.

Termin vereinbaren und kostenlos Hörgeräte ausprobieren
frau-haelt-ohr-neben-ihr-hand.jpg

Erfolgschancen

In etwa der Hälfte aller Fälle normalisiert sich das Hörvermögen nach einem Hörsturz innerhalb von 48 Stunden wieder. Wenn die Behandlung rechtzeitig beginnt, sind die Prognosen gut. Die Wahrscheinlichkeit einer kompletten Heilung sinkt, wenn die Symptome länger als 72 Stunden unbehandelt bleiben. Auch das Alter, der Allgemeinzustand und eventuelle Vorerkrankungen spielen eine Rolle. In etwa jedem fünften Fall bleibt eine dauerhafte Einschränkung zurück – dann kann eine gezielte Versorgung mit Hörgeräten zur Kompensation eingesetzt werden.

Mögliche Komplikationen und Folgen bei einem Hörsturz

Ein Hörsturz kann in vielen Fällen gut behandelt werden. Dennoch besteht – insbesondere bei ausbleibender Therapie – das Risiko bleibender Schäden:

  • Dauerhafte Schwerhörigkeit: Wenn sich das Hörvermögen nicht vollständig regeneriert, bleibt eine Hörminderung bestehen. Häufig betrifft dies vor allem die hohen Frequenzen.
  • Tinnitus: Ein Hörsturz kann mit Ohrgeräuschen einhergehen, die auch nach der Heilung bestehen bleiben. Dieser Tinnitus kann belastend sein und im Alltag stören.
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen: Auch das Gleichgewichtsorgan mit betroffen ist, kann es zu Schwindelattacken oder Unsicherheit beim Gehen kommen
  • Psychische Folgen: Besonders wenn der Hörsturz mit chronischem Hörverlust oder Tinnitus einhergeht, können psychische Belastungen wie Stress, Angst oder depressive Verstimmungen folgen

Ein unbehandelter oder mehrfach auftretender Hörsturz sollte daher unbedingt ärztlich beobachtet und laufend kontrolliert werden. Auch präventive Maßnahmen zur Stressreduktion oder zur allgemeinen Hörgesundheit sind in diesen Fällen besonders wichtig.

Ein Mann und eine Frau machen gemeinsam Yoga auf einer Wiese

Wie können Sie einem Hörsturz vorbeugen?

Zwar lässt sich ein Hörsturz nie ganz sicher verhindern – dennoch gibt es Maßnahmen, um das Risiko zu senken:

  • Stressabbau durch Entspannung, Bewegung und ausreichend Schlaf
  • Blutdruck regelmäßig kontrollieren und ggf. medikamentös einstellen
  • Gehörschutz gegen Lärm, z. B. ein individuell angepasster Gehörschutz
  • Gesunde Lebensweise: ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol und Nikotin
  • Pausen gönnen – besonders bei Dauerbelastung im Beruf oder Privatleben

Autor

Hansaton


Neueste Artikel
  • 2025: Hansaton eröffnet in Waidhofen an der Thaya
  • 2025: Hansaton eröffnet in Fürstenfeld
  • Tinnitus: Symptome, Ursachen & Behandlung
  • 2025: Erweitertes und modernisiertes Fachgeschäft in Weiz
Vorheriger Artikel
Grade des Hörverlusts
Nächster Artikel
Tinnitus: Symptome, Ursachen & Behandlung

Wir sind für Sie da!

Unsere Hörakustikerinnen und Hörakustiker sind in über 115 Fachgeschäften österreichweit für Sie da – auch in Ihrer Nähe.

terminkalender-mit-handy-remote-support.jpg

Online-Buchung

Buchen Sie in wenigen Schritten einen kostenlosen Hörtest oder eine professionelle Hörberatung im Hansaton Hörkompetenz-Zentrum in Ihrer Nähe.

Ja, ich will einen Termin vereinbaren!
hansaton-fachgeschaeft-oestereich_grauverlauf.jpg

Hansaton – über 115 x in Österreich

Mein Fachgeschäft finden
online_hoeretest.jpg

Testen Sie Ihr Gehör in nur 3 Minuten

Online - Hörtest machen
Gesamt_Bestes-Hörgeräteakustik-Unternehmen_288x140.png
mb-logo-neu.png
Logo_Initiative_weiss_transparent_144x70.png
Kontakt
  • Termin vereinbaren
  • Newsletter anmelden
  • Kontaktformular
  • Fachgeschäft finden
  • 0800 880888
    Mo-Fr 8-18 Uhr
Über Hansaton
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Datenschutz der Sonova AG
  • Cookies
  • Cookie Einstellungen