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Menschen mit einem unbehandelten Hörverlust könnten im Vergleich zu Normalhörenden ein erhöhtes Demenzrisiko haben. Das zeigt schon eine Studie der Johns Hopkins University aus dem Jahr 2011. Hier erfahren Sie, wie Hörverlust und Demenz zusammenhängen, auf welche Symptome Sie achten sollten und welche Erkenntnisse zu diesem Thema zum heutigen Zeitpunkt vorliegen.

Demenz, Alzheimer und Kognition

Kognition beschreibt die Fähigkeit von uns Menschen, zu denken und Dinge wahrzunehmen. Mit der Zeit nimmt diese Gehirnleistung ab, das ist ein ganz natürlicher Prozess.
 
Der Begriff „Demenz“ hat seinen Ursprung im Lateinischen (dementia) und bedeutet so viel wie „ohne Verstand“. Das demenzielle Syndrom oder kurz Demenz ist eine anhaltende oder fortschreitende Erkrankung des Gehirns, meist im Bereich des Gedächtnisses, aber auch anderer Hirnleistungen im Bereich des Denkens. Die Fähigkeit, den Alltag allein zu bewältigen, schwindet. Eine Demenzerkrankung ist nicht nur für die Betroffenen selbst enorm belastend, sondern auch für die Angehörigen, da die Notwendigkeit der Unterstützung und Pflege mit der stetigen Abnahme der kognitiven Fähigkeiten steigt. Es gibt verschiedene Formen der Krankheit, am bekanntesten und häufigsten ist sicher die Alzheimer-Demenz.

Wie hängen Hörverlust und Demenz zusammen?

Unsere Ohren sind für die Wahrnehmung von Geräuschen verantwortlich, während unser Gehirn die Geräusche verarbeitet und ihnen somit einen Sinn gibt. Das Hören von Geräuschen und die Verarbeitung von Sprache halten unser Gehirn aktiv. Diese Stimulation ist für die kognitive Gesundheit entscheidend, da sie neuronale Verbindungen aufrechterhält, die für die gute Funktion des Gehirns von großer Bedeutung sind.
 
Sowohl Hörverlust als auch Demenz hängen mit dem Alter zusammen. Derzeit sind 65 % der Menschen über 60 Jahren von Hörverlust betroffen (siehe Statistik von healthdata.org). Aktuell leben weltweit 55 Millionen Menschen mit Demenz, der überwiegende Teil ist 65 Jahre oder älter (siehe WHO). Unter den verschiedenen bekannten Risikofaktoren für Demenz, darunter Alter, Genetik, Bluthochdruck und Diabetes Typ 2, wurde Hörverlust als der größte beeinflussbare Risikofaktor identifiziert, der 8 % zum Gesamtrisiko einer Person für Demenz beiträgt.
 
Viele Menschen unterschätzen die Auswirkungen von Hörverlust und betrachten ihn lediglich als ein sensorisches Problem. Aber: Schwierigkeiten beim Hören belasten Ihr Gehirn, da es hart arbeiten muss, um unvollständige Informationen zu verstehen. Mit der Zeit kann diese zusätzliche Anstrengung zu Müdigkeit und Stress führen, was sich negativ auf Ihre allgemeine kognitive Gesundheit auswirkt.

Was hilft gegen Schwerhörigkeit und Demenz?

Eine gute Nachricht kommt nun aus einer aktuellen Studie der Johns Hopkins University (USA). Es hat sich gezeigt, dass das Tragen von Hörgeräten den Verlust des Denk- und Gedächtnisvermögens bei älteren Erwachsenen mit einem erhöhten Risiko für einen kognitiven Rückgang über einen Zeitraum von drei Jahren um 48 % verlangsamen kann.
 
Angesichts dieser jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse bieten die Früherkennung und die Behandlung von Hörverlust ein noch größeres Potenzial, zu Ihrem allgemeinen Wohlbefinden und einem gesunden Altern beizutragen, indem sie zum Schutz Ihrer kognitiven Gesundheit beitragen.
 
Eine regelmäßige Hörvorsorge ist daher sehr zu empfehlen. So kann eine Schwerhörigkeit früh erkannt und versorgt werden, um so möglicherweise auch indirekt einem Demenzrisiko vorzubeugen. Betroffene sollten daher bei den ersten Symptomen eines beginnenden Hörverlusts ihr Gehör testen lassen – das ist bei Ihrem HNO-Arzt oder Ihrer HNO-Ärztin, aber auch in einem Fachgeschäft in Ihrer Nähe kostenlos möglich.
 
Wurde ein Hörverlust diagnostiziert, kann die Hörminderung durch das Tragen eines Hörgerätes im Regelfall gut kompensiert werden. Was Hörgeräte bringen? Hörgeräte helfen dabei, Gesprächen wieder besser folgen zu können, Naturklänge wieder besser zu hören oder wichtige Signale z. B. im Straßenverkehr wieder besser wahrzunehmen. Mit einem Hörgerät kann wieder aktiver am Leben teilgenommen werden.
 

Symptome: Demenz und Schwerhörigkeit erkennen

Um frühzeitig mit der Behandlung von Demenz und Schwerhörigkeit starten zu können, ist es wichtig, diese Erkrankungen so früh wie möglich zu erkennen.
  1. Demenz erkennen
  2. Schwerhörigkeit erkennen
  3. Präventionsmaßnahmen: das Risiko des kognitiven Verfalls reduzieren
Demenz erkennen:
Die Ursachen und Symptome einer Demenz hängen zunächst von der Art der Erkrankung ab. Hier gibt es verschiedene Formen wie zum Beispiel Alzheimer-Demenz, die Lewy-Körperchen-Demenz oder die vaskuläre Demenz. Die Diagnose Demenz kann daher auch nur von einer Ärztin oder einem Arzt vorgenommen werden. Je nach Form der Erkrankung unterscheiden sich auch die Symptome stark, doch gibt es einige allgemeine Anzeichen, die auf eine Demenzerkrankung hinweisen können. Auch hier sind die Angehörigen wieder gefragt, denn der erkrankte Mensch nimmt seine eigenen kognitiven Schwierigkeiten womöglich nicht (mehr) wahr.
 
Zu den Anzeichen, die Sie auf eine mögliche Demenz im Frühstadium aufmerksam machen könnten, gehören:
 
  • Dinge oder aktuelle Ereignisse vergessen
  • Gegenstände verlieren oder verlegen
  • Konzentration ist schwer möglich; Schwierigkeiten, Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen
  • Verläuft sich oder verfährt sich beim Autofahren; Verwirrung, auch an vertrauten Orten; Orientierung in fremden Gegenden wird zunehmend schlechter
  • Probleme, Wörter für alltägliche Dinge zu finden
  • Schwierigkeiten bei der Ausführung vertrauter Aufgaben
  • Entfernungen zu Objekten visuell falsch einschätzen
  • Probleme, Gesprächen zu folgen oder Worte zu finden; wiederholt sich häufig oder berichtet in einem Gespräch dasselbe mehrmals, ohne es zu merken
  • Die Zeit aus den Augen verlieren
 
Zu den häufigen Stimmungs- und Verhaltensänderungen gehören:
  • Reizbarer oder/und unruhiger als sonst
  • Sich wegen des Gedächtnisverlusts ängstlich, traurig oder wütend fühlen
  • Rückzug von der Arbeit oder sozialen Aktivitäten
  • Weniger Interesse an den Gefühlen anderer Menschen
Schwerhörigkeit erkennen:
Hörverlust beginnt meist schleichend, daher erkennen viele Betroffene das Fortschreiten der Krankheit zu spät oder scheuen sich aus Scham vor dem Weg zum HNO-Arzt bzw. zur HNO-Ärztin oder zum Hörakustiker bzw. zur Hörakustikerin. Oftmals sind es die Angehörigen, nicht die Betroffenen selbst, die erste Anzeichen wahrnehmen.
 
Lautet Ihre Antwort auf einige der folgenden Fragen „Ja“, empfehlen wir Ihnen, zeitnah einen Hörtest durchführen zu lassen oder erst einmal einen Online-Hörtest zu machen:
 
  • Drehen Sie den TV- oder Radio-Ton lauter, um besser verstehen zu können?
  • Ist das Verstehen beim Telefonieren in letzter Zeit anstrengender für Sie geworden?
  • Haben Sie das Gefühl, Ihr Gegenüber spricht oft undeutlich und leise?
  • Bitten Sie Ihre Gesprächspartnerin oder Ihren Gesprächspartner vermehrt, das Gesagte zu wiederholen?
  • Empfinden Sie bestimmte Töne als besonders laut und unangenehm?
  • Haben Sie Schwierigkeiten, die Quelle/Richtung eines Geräusches zu bestimmen?
  • Ziehen Sie sich in letzter Zeit oftmals aus dem sozialen Leben zurück und unternehmen Sie weniger mit anderen?
Präventionsmaßnahmen: das Risiko des kognitiven Verfalls reduzieren
Die gute Nachricht ist: Sie können einiges an Ihren Lebensgewohnheiten ändern, um Ihr eigenes Risiko zu senken:
 
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung ist eine der besten Möglichkeiten, Ihr Demenzrisiko zu reduzieren (Empfehlung: mindestens 150 Minuten mäßig intensive Aktivität oder 75 Minuten intensive Aktivität pro Woche)
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung wie die mediterrane Ernährung (mit frischem Gemüse und Obst, Fisch, weniger rotem Fleisch und Pflanzenölen) kann dazu beitragen, Ihr Risiko für Demenz und andere Erkrankungen zu senken
  • Rauchen Sie nicht: Rauchen schadet der Blutzirkulation im Körper, einschließlich der Blutgefäße im Gehirn, erheblich. Mit dem Rauchen aufzuhören ist eine gute Möglichkeit, das Risiko einer Demenzerkrankung zu senken.
  • Weniger Alkohol: Das Einhalten der empfohlenen Grenzwerte für den Alkoholkonsum oder sogar der Verzicht auf Alkohol kann sich positiv auf die Gesundheit Ihres Gehirns und Ihre kognitiven Fähigkeiten auswirken
  • Bleiben Sie geistig und sozial aktiv: Die Teilnahme an geistigen oder sozialen Aktivitäten kann dazu beitragen, die Fähigkeit Ihres Gehirns zu stärken, mit Krankheiten besser umzugehen, Stress abzubauen, Ihre Stimmung zu verbessern und die Entwicklung einer Demenz zu verzögern oder zu verhindern
  • Achten Sie auf Ihre (Hör-)Gesundheit: Mit zunehmendem Alter ist es wahrscheinlicher, dass Sie bestimmte gesundheitliche Probleme wie Bluthochdruck, Diabetes oder Hörverlust entwickeln, die Ihr Risiko für die Entwicklung einer Demenz erhöhen können. Eine regelmäßige Überprüfung Ihrer allgemeinen körperlichen Gesundheit und Ihrer Hörgesundheit kann dazu beitragen, dieses Risiko zu verringern.

Schützen Sie Ihre kognitiven Fähigkeiten

Angesichts des starken Zusammenhangs zwischen Hörverlust und kognitivem Verfall wird es mit zunehmendem Alter noch wichtiger, nicht nur Ihre allgemeine körperliche Gesundheit, sondern auch Ihre Hörgesundheit regelmäßig überprüfen zu lassen. Hörgeräte verbessern nicht nur das Hörvermögen, sondern können auch die kognitive Gesundheit unterstützen und einen wesentlichen Beitrag zu Ihrem allgemeinen Wohlbefinden leisten.
 

Jetzt vorsorgen!

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