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Paukenerguss ist ein klingendes Schlagwort im Kindergarten. Denn viele Kinder haben vor dem Schulalter zumindest einmal einen Paukenerguss. Woran liegt das eigentlich? Und wieso leiden auch Erwachsene unter der Flüssigkeit hinter dem Trommelfell? Um einem Paukenerguss vorzubeugen und ihn zu behandeln, ist es wichtig, die Ursachen und Symptome zu verstehen.

Flüssigkeit im Mittelohr: Wie entsteht ein Paukenerguss?

Sich mit Pauken und Trompeten vom guten Hören verabschieden. Das beschreibt die Entstehung eines Paukenergusses schon ziemlich gut. Der Hohlraum zwischen Trommelfell und Innenohr wird auch Paukenhöhle genannt und ist über die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden. Ein häufiger Grund für einen Paukenerguss ist eine Blockade (z. B. eine Schwellung) der Ohrtrompete, die Flüssigkeitsansammlungen in der Paukenhöhle begünstigt.

Normalerweise sorgt die Ohrtrompete für den Druckausgleich und die Belüftung. Wenn sie jedoch verstopft ist, kommt nicht genug Luft an das Mittelohr. Dann produzieren die Zellen mehr dickflüssigen Schleim, der nicht abfließen kann. Die Flüssigkeit hinter dem Trommelfell verhindert, dass es frei schwingen kann, und das Gehör verschlechtert sich temporär.
Abbildung Schematischer Aufbau Mittelohr
Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Nase, die Nebenhöhlen und/oder die Eustachische Röhre durch eine Erkältung anschwellen und verstopfen. Manchmal ist ein Paukenerguss auch die Folge einer Mittelohrentzündung oder starker Druckschwankungen beim Fliegen. Bakterien und Viren sind also normalerweise nicht die Ursache und ein Paukenerguss ist somit nicht ansteckend.

Was sind die Symptome eines Paukenergusses?

Weil der Paukenerguss durch Flüssigkeit im Mittelohr entsteht, verspüren Betroffene häufig Druck oder haben ein Völlegefühl im Ohr. Außerdem ist die Schallweiterleitung ins Innenohr gestört und die betroffenen Personen hören schlechter. Das fällt auf, wenn Kinder nicht wie gewöhnlich auf Gesagtes reagieren oder beispielsweise Hörspiele immer lauter aufdrehen. Erwachsene versuchen einen Paukenerguss häufig durch lautes Sprechen auszugleichen.

Infiziert sich der Paukenerguss, treten Fieber und Schmerzen auf. Dann sollten Sie unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um zu vermeiden, dass die Infektion sich weiter ausbreitet.

Wieso sind Mittelohrentzündungen und Paukenergüsse bei Kindern so häufig und ab wann wird das problematisch?

Mittelohrentzündungen und Paukenergüsse sind bei Kindern besonders häufig, weil die Ohren noch nicht voll entwickelt sind. Die Ohrtrompete ist noch sehr klein und kann so leichter verkleben oder verstopfen. Deswegen kommt es bei Kindern häufiger zu Belüftungsstörungen des Mittelohrs und in der Folge zu einem Paukenerguss.
Das ist nicht immer problematisch. Grundsätzlich sollten Sie unterscheiden, ob es sich um einen akuten Paukenerguss handelt, der als Begleiterscheinung einer Erkältung auftritt, oder ob Ihr Kind einen chronischen Paukenerguss hat.
Ein akuter Paukenerguss heilt häufig von allein ab. Eine schmerzhafte Entzündung sollte jedoch zeitnah behandelt werden, um zu verhindern, dass sie sich weiter ausbreiten kann. In extremen Fällen kann ein unbehandelter entzündlicher Paukenerguss sogar zu einer Gehirnhautentzündung führen.
Ein chronischer Paukenerguss besteht über einen längeren Zeitraum und kann die Sprachentwicklung verzögern. Die anhaltenden Hörprobleme machen es für Ihr Kind schwieriger, verschiedene Laute zu verstehen, und es lernt später sprechen.

Paukenerguss - Diagnose

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird mit Hilfe einer Ohrmikroskopie feststellen, ob sich Flüssigkeit im Mittelohr befindet. Bei einem vernarbten Trommelfell ist es mitunter schwierig zu erkennen, ob sich Flüssigkeit angesammelt hat. In diesen Fällen gibt es andere Messverfahren, um zum Beispiel die Beweglichkeit des Trommelfells oder den Druck auf das Innenohr zu eruieren.
Frau wird von Arzt im Ohr untersucht

Was tun bei Wasser hinter dem Trommelfell?

Ein akuter Paukenerguss heilt häufig von allein ab, sobald sich auch die Symptome der Erkältung zurückbilden. Abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays können helfen, die Eustachische Röhre zu öffnen. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall Ihren HNO-Arzt oder Ihre HNO-Ärztin aufsuchen, um langfristige Gehörschäden zu vermeiden. Bei einem chronischen Paukenerguss kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin einen kleinen Schnitt (Parazentese) ins Trommelfell machen. Anschließend wird die Flüssigkeit abgesaugt. Ein Paukenröhrchen, das in das Trommelfell eingesetzt wird, kann dabei helfen, das Mittelohr künstlich zu belüften.

Paukenröhrchen – wie sinnvoll sind sie bei chronischem Paukenerguss?

Von einem chronischen Paukenerguss spricht man nur, wenn er länger als drei Monate anhält oder wenn mehrere Infektionen innerhalb eines Jahres auftreten. Ein Paukenröhrchen wird in das Trommelfell eingesetzt, um das Innenohr zu belüften. Außerdem kann Flüssigkeit durch das kleine Röhrchen ablaufen.

Bevor Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ein Paukenröhrchen einsetzt, wird er oder sie jedoch versuchen, den Paukenerguss mit Medikamenten zu behandeln, um den chirurgischen Eingriff zu vermeiden.

Wie lange bleibt das Paukenröhrchen im Ohr?

Bei der Operation schneidet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin mit einem Skalpell oder einem Laser einen kleinen Schlitz ins Trommelfell, um das Röhrchen einzuführen. Diese Verletzung der Membran versucht der Körper jedoch auszugleichen. Häufig wird das Paukenröhrchen innerhalb von einem Jahr automatisch abgestoßen oder Ihre HNO-Ärztin bzw. Ihr HNO-Arzt entfernt es. Im Normalfall sollte dies mehr als genug Zeit sein, um das Ohr vollkommen genesen zu lassen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Die winzigen Röhrchen sind nicht größer als 1,5 Millimeter und entweder aus Silikon oder Gold gefertigt.

Wasser und Schwimmschutz mit Paukenröhrchen

Mit einem Paukenröhrchen sollten Sie im Wasser unbedingt an Gehörschutz denken. Die Wahrscheinlichkeit, dass Flüssigkeit durch das Röhrchen ins Mittelohr läuft, ist relativ gering. Dafür ist das Wasser im Schwimmbad ein Nährboden für Bakterien. Mit einem Paukenröhrchen steigt das Risiko für Infektionen, wenn Wasser in den Gehörgang dringt.Auf unserer Website finden Sie alle Informationen zu Wasser- und Schwimmschutz für Kinder und Erwachsene, um den Gehörgang vor eindringendem Wasser zu schützen.

Kann ich mit einem Paukenerguss fliegen?

Die Änderung der Druckverhältnisse kann die Entstehung eines Paukenergusses begünstigen, weil sich die Ohrtrompete schließen kann. Deswegen sollten Sie beim Fliegen vorsichtig sein, wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind bereits ein Paukenerguss diagnostiziert wurde. Sie können sich oder Ihr Kind mit abschwellenden Nasensprays oder Nasentropfen und Gehörschutz, der speziell für Flugreisen entwickelt wurde, vorsorgen. Diese Modelle arbeiten oft mit einem Filtersystem, das den Druck auf das Trommelfell langsam ausgleicht und so das Mittelohr entlastet.

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