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Der Gehörsinn unterstützt uns Tag und Nacht, ermöglicht die Kommunikation mit unseren Lieben und alarmiert uns bei Gefahr. Deswegen ist es nicht überraschend, dass viele Menschen versuchen, die Funktion ihrer Ohren so gut wie möglich zu erhalten. Eine häufig gestellte Gesundheitsfrage ist, ob Ohrstöpsel Ohrenschmalzansammlungen begünstigen können. Um die Antwort zu finden, erklären wir, was Ohrenschmalz ist und welche Funktion es im Ohr hat.

Was ist Ohrenschmalz?

Ohrenschmalz, auch Cerumen genannt, ist eine hydrophobe, wachsartige Substanz, die den Gehörgang vor Fremdkörpern und Infektionen schützt. Das Ohrenschmalz wird durch die Bewegung der Haut und des Kiefers auf natürliche Weise aus dem Gehörgang befördert. Wenn dieser Reinigungsmechanismus gestört wird, können Ohrenschmalzpfropfen und Blockaden im Gehörgang entstehen.

Probleme mit Ohrenschmalz

Ein Ohrenschmalzpfropf ist ein häufiges medizinisches Problem im Zusammenhang mit dem Ohr. Wegen verschiedener Begleiterkrankungen oder der Form der Ohren kann es manchmal kompliziert werden, den Ohrpfropf zu lösen. Das Cerumen verstopft oder blockiert in diesem Fall den Gehörgang und das Trommelfell ist nicht mehr sichtbar. In den meisten Fällen kann der Pfropf vom Hausarzt bzw. von der Hausärztin entfernt werden. Manchmal ist jedoch eine Überweisung an eine HNO-Ärztin oder einen HNO-Arzt nötig.

Was sind die Symptome?

Jede Kombination aus Völlegefühl im Ohr, Hörverlust, Ohrenschmerzen, Juckreiz, Tinnitus oder einer Ohrinfektion kann ein Hinweis auf einen Ohrenschmalzpfropfen sein. Am besten lässt sich eine Ohrenschmalzansammlung durch eine Untersuchung des Gehörgangs mit einem Otoskop diagnostizieren.
Ist tatsächlich ein Ohrenschmalzpfropf entstanden, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Einige Vorerkrankungen können die Entfernung des Ohrpfropfens erschweren. Zum Beispiel ein geschädigtes Trommelfell, Wucherungen im Ohr, eine Verengung des Gehörgangs, Diabetes und Blutkrankheiten. Diese Faktoren erhöhen das Risiko einer Infektion oder einer Blutung, wenn das Ohrenschmalz entfernt wird.

Behandlungsmöglichkeiten

Sollten keine anderen Symptome auftreten, reicht es manchmal abzuwarten, bis sich das Ohrenschmalz von selbst löst. Wenn Sie jedoch unter Beschwerden leiden, kann einer der folgenden Behandlungsschritte erforderlich sein:
  • Cerumenolytische Tropfen – die Flüssigkeit hilft das Cerumen aufzuweichen und kann möglicherweise den Ohrpfropf ohne eine Spülung oder manuelle Reinigung auflösen
  • Ohrspülung - sanfte Spülung mit einer Spritze oder einem anderen Hilfsmittel
  • Manuelle Entfernung - Verwendung von Instrumenten zur Entfernung von Cerumen
Normalerweise ist eine Cerumen-Entfernung nicht sehr risikoreich. Manchmal kann jedoch das Trommelfell beschädigt werden, es bilden sich Risse im Gehörgang oder das Cerumen wird nicht vollständig entfernt. Sollten Sie zu einer Risikogruppe gehören, wird Ihre HNO-Ärztin oder Ihr HNO-Arzt weitere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Wodurch wird ein Ohrenschmalzpfropf verursacht?

Es gibt vier Hauptfaktoren, die zu einem Ohrpfropf führen, darunter:
  1. Überdurchschnittlich viel Ohrenschmalz
  2. Blockaden durch:
    • Eine außergewöhnliche Form des Gehörgangs
    • Gutartige knöcherne Wucherungen
    • Fehlbildungen des Weichgewebes
    • Verstopfung durch Gegenstände wie Hörgeräte und Ohrstöpsel
  3. Alterung des Epithels (Drüsengewebe). Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Cerumen-Drüsen ab und das Ohrenschmalz wird trockener. Gleichzeitig werden die feinen Härchen im Gehörgang drahtiger, was die Entfernung des trockenen Ohrenschmalzes weiter erschwert. Deswegen leiden ältere Menschen überdurchschnittlich häufig unter Ohrenschmalzpfropfen.
  4. Unterschiedliche Konsistenz des Ohrenschmalzes. Die Zusammensetzung des Ohrenschmalzes ist bei jedem Menschen ein wenig anders. Je nachdem, ob das Ohrenschmalz trocken, brüchig, feucht oder klebrig ist, funktioniert der Selbstreinigungsmechanismus des Ohres besser oder schlechter.

Können Ohrenstöpsel Ohrenschmalzpfropfen begünstigen?

Kurz gesagt: Es kommt darauf an. Abhängig von verschiedenen Faktoren sind einige Menschen besonders anfällig für Probleme mit Ohrenschmalz. Das Alter, die Konsistenz des Ohrenschmalzes, die Anatomie des Ohrs und eine Überproduktion von Cerumen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Wenn das Einsetzen von Ohrstöpseln Schmerzen im Ohr, eine Verschlechterung des Hörvermögens, extremen Juckreiz oder ein Völlegefühl im Ohr verursacht, sollten Sie sich von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen lassen. So kann ein Ohrenschmalzpfropf ausgeschlossen oder diagnostiziert und möglicherweise direkt behandelt werden.
Wenn die Ohrstöpsel bei Ihnen keine Beschwerden verursachen, können sie weiterhin verwendet werden. Achten Sie jedoch auf die richtige Lautstärke, um Ihr Gehör zu schonen. Außerdem sollten Sie Ohrenschmalzreste nach dem Gebrauch abwischen, um eine Ohrinfektion zu vermeiden.

Sollten die Ohrstöpsel bei Ihnen häufiger Probleme mit Ohrenschmalz verursachen, sind Kopfhörer, die über dem Ohr liegen, eine gute Alternative.
Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Schulungs- und Informationszwecken. Diese Informationen sind kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie Fragen bezüglich Ihrer Gesundheit haben, sollten Sie sich immer an einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft wenden.

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Quellen: 
Horton, G. A., Simpson, M. T. W., Beyea, M. M., and Beyea, J. A. (2020). Cerumen 
Wienke, A., & Janke, K. (2007). Aufklärung bei Cerumen-Entfernung?. Laryngo-Rhino-Otologie, 86(01), 51-52.
    

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